
FAQ
Umfassende Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema Psychotherapie
WIE VERLÄUFT EINE PSYCHOTHERAPIE?
Währen einer Psychotherapie treffen wir uns für gewöhnlich ein Mal pro Woche für eine Dauer von 50 Minuten, in denen wir an aktuellen Problemen arbeiten und gemeinsam versuchen, einen gesünderen Umgang zu finden, indem wir krankheitsfördernde Denk- und Verhaltensweisen verändern.
Vor der eigentlichen Therapie stehen dabei ein Erstgespräch und die Probatorik, in der wir Gelegenheit haben uns Kennenzulernen, ein Gefühl füreinander zu entwickeln und Ihre Schwierigkeiten genau zu verstehen und diagnostisch einzuordnen. Wenn wir daraufhin gemeinsam entscheiden, dass eine Therapie für Sie der richtige Weg ist, beginnt die eigentliche Therapiephase. In der Therapiephase arbeiten wir mit speziellen wissenschaftlich anerkannten Methoden und Verfahren (z. B. Gesprächstechniken, gezielten Übungen zur Überwindung von Ängsten, Entspannungsübungen, etc.) die Ihnen helfen, die Symptomatik zu reduzieren.
WER ÜBERNIMMT DIE KOSTEN FÜR EINE PSYCHOTHERAPIE?
Psychotherapie ist grundsätzlich eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen.
Sie sind gesetzlich versichert?
Dann übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten einer Psychotherapie, jedoch nur in Praxen, die über eine Abrechnungsgenehmigung (Kassensitz) mit den gesetzlichen Krankenkassen verfügen.
Sie sind privat versichert?
Bitte informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse, ob und in welchem Umfang Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Psychotherapie übernimmt. Die meisten privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten einer Psychotherapie zumindest anteilig. Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) und fallen ab dem Erstgespräch an.
Sie sind Selbstzahler?
Selbstverständlich können Sie die Kosten der Therapie auch selbst zahlen. Auch in diesem Fall richten sich die Kosten nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).
WER KANN EINE PSYCHOTHERAPIE IN ANSPRUCH NEHMEN?
Grundsätzlich kann jede Person eine Psychotherapie in Anspruch nehmen, bei der eine psychische Erkrankung vorliegt. Dies ist der Fall, wenn erhebliche Abweichung in den Erlebens- und Verhaltensweisen bestehen, die das Denken, Fühlen und Handeln auf eine Weise beeinträchtigen, die Leid verursachen und zu Problemen in der Alltagsbewältigung führen. Die Feststellung, ob eine psychische Erkrankung vorliegt, ist Teil der Therapievorphase.
Besteht bei Ihnen keine psychische Erkrankung, bemerken Sie aber dennoch immer wieder Schwierigkeiten in bestimmten Lebensbereichen, bei denen Sie eine Veränderung erzielen möchten? In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, eine psychologische Beratung oder Coaching in Anspruch zu nehmen. Dabei handelt es sich um Privatleistungen, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Dasselbe gilt für eine Paarberatung.
WAS IST VERHALTENSTHERAPIE?
Die Verhaltenstherapie hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren und basiert vor allem auf kognitiven und behavioralen Lerntheorien. Die Grundannahme ist, dass ungesunde Denk- und Verhaltensweisen ihren Ursprung zu einem großen Teil in der individuellen Lerngeschichte haben und im Hier und Heute zu Symptomen führen können, die uns krank machen. Die Entstehungsgeschichte Ihrer Symptome zu verstehen ist daher die Grundlage meiner Arbeit. Im weiteren Verlauf konzentrieren wir uns dann vor allem auf die Faktoren, die Ihre Erkrankung auch in der Gegenwart aufrechterhalten. Denn oft verfällt man immer wieder in dieselben Muster, manchmal sogar trotz besseren Wissens. Diese Muster versuchen wir gemeinsam zu verändern, um eine langfristige Verbesserung Ihrer psychischen Gesundheit zu erzielen.
Dabei nutzt die Verhaltenstherapie wissenschaftlich fundierte und in ihrer Wirksamkeit gut belegte Methoden.
Neben den "klassischen" Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie nutze ich v. a. Interventionen der sogenannten "Dritten Welle", in denen sich Ansätze aus verschiedenen Therapierichtungen vereinen. Dies ermöglicht eine individualisierte, bedürfnisgerechte und vielfältige Ausgestaltung der therapeutischen Arbeit.
WELCHE THERAPEUTISCHEN VERFAHREN GIBT ES NOCH?
Zu den sogenannten Richtlinienverfahren, also den Verfahren, die über eine wissenschaftliche Grundlage verfügen, deren Qualität geprüft ist und die von den Krankenkassen aufgrund ihrer medizinischen Notwendigkeit übernommen werden, finden sich neben der Verhaltenstherapie:
-
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
-
Analytische Psychotherapie
-
Systemische Therapie
Die verschiedenen Verfahren unterscheiden sich dabei vor allem hinsichtlich ihrer Schwerpunktsetzung und der zugrundeliegenden Theorien zur Entstehung psychischer Erkrankungen.